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Grab in Österreich – Arten, Infos und Kosten

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Redaktion

Verfasst von Redaktion

7. März 2023Lesezeit: 5 Minuten

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Inhaltsverzeichnis

Wenn ein Mensch verstirbt, so muss sein Leichnam beziehungsweise müssen seine sterblichen Überreste einer ordnungsgemäßen Bestattung zugeführt werden. Das verlangt die in Österreich herrschende Bestattungspflicht.

Die Beisetzung erfolgt in den meisten Fällen in einem Grab, der letzten Ruhestätte eines Verstorbenen. Wir möchten Sie in diesem Beitrag ausführlich über Gräber in Österreich informieren. Unter anderem klären wir folgende Fragen: Welche Grabarten gibt es? Wie kann man ein Grab gestalten? Und was muss man bei der Auflösung eines Grabes beachten?

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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Grab findet ein Verstorbener seine letzte Ruhe.
  • Gräber können auf verschiedene Weise unterschieden werden: nach Anzahl der Grabstellen, nach Art der Bestattungsform und nach Art des Bestattungsziels.
  • Gräber können, abgesehen von anonymen Gräbern und Naturgräbern, individuell gestaltet werden.
  • Die Kosten für ein Grab unterscheiden sich je nach Gemeinde und Grabart teils erheblich.
  • Die Mindestliegezeit beträgt in der Regel 10 Jahre.

Was ist ein Grab?

Ein Grab bezeichnet die Stelle, an der ein Verstorbener begraben wird. Meist handelt es sich bei einem Grab um eine geschlossene unterirdische Stätte, in die der Verstorbene entweder in einem Sarg oder einer Urne beigesetzt wird. Ein Grab dient nicht nur dem Verstorbenen als letzte Ruhestätte, sondern auch den Hinterbliebenen als Ort des Gedenkens an den Toten.

Was ist die Grabsuche?

Die Grabsuche ermöglicht es Menschen, ein Grab zu finden, von dem sie nicht wissen, wo es sich befindet. Insbesondere in Wien gibt es die Möglichkeit, über Eckdaten online nach den Gräbern von bestimmten Verstorbenen zu suchen. Diese Art der Grabsuche nennt man auch Verstorbenensuche. Derzeit wird der Service in weiteren Städten ausgebaut. Allerdings haben Sie schon jetzt die Möglichkeit, aktuelle Todesfälle in ganz Österreich über Traueranzeigen suchen.

Tipp:

Verstorbene online suchen und Grab in Wien finden!

Welche Grabarten gibt es?

Man unterscheidet allgemein zwischen der Beisetzung im Sarg und der Beisetzung in der Urne. Mittlerweile gibt es zusätzlich zu diesen traditionellen Grabarten naturnahe Gemeinschaftsgrabanlagen, die naturnahe Bestattungen ermöglichen. Insbesondere in den letzten Jahren werden Naturbestattungen wie die Baumbestattung, die Seebestattung und die Luftbestattung immer beliebter.

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Sarggräber

Sarggräber gibt es in verschiedenen Formen:

  • Familiengrab: In einem Familiengrab können bis zu vier Verstorbene beigesetzt werden. Familiengräber können individuell gestaltet werden.
  • In einem Einzelgrab wird nur ein Verstorbener beerdigt. Der Erwerb eines Einzelgrabs ist günstiger als der eines Familiengrabs; es kann ebenso individuell gestaltet werden.
  • Gruft: Eine Gruft ist eine unterirdische oder überbaute Grabstätte, in der meist 4 bis 10 oder auch mehr Verstorbene Platz haben.

Besondere Sarggräber

Neben den genannten Sarggräbern gibt es noch weitere Formen wie Mausoleen oder Sargwandnischen, in denen Verstorbene beigesetzt werden können. Ein Mausoleum ist ein Grabmal in Form eines Bauwerks, eine Sargwandnische ähnelt einem Kolumbarium.

Urnengräber

Auch bei Urnengräbern gibt es verschiedene Formen:

  • Urnenerdgrab: Urnenerdgräber gibt es entweder als Einzelgrab oder als Familiengrab, in dem zwischen 4 und 8 Urnen beigesetzt werden können.
  • Urnengruft: Eine Urnengruft ist ein ausgemauertes Grab, in dem acht oder mehr Urnen beigesetzt werden können.
  • Urnenwandnische: Hier haben 2-4 Urnen Platz. Eine Urnenwandnische ist kostengünstiger als ein Urnenerdgrab oder eine Gruft.
  • Besondere Urnengräber: Urnen können auch in Urnendoppelgrabstellen, Kolumbarien, Urnensäulen oder Urnenstelen beigesetzt werden.

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Andere Grabanlagen und Gemeinschaftsgrabanlagen

Naturnahe Bestattungsformen werden in Österreich in den letzten Jahren immer häufiger nachgefragt. Noch gibt es für Naturbestattungen in Österreich nicht viele Anbieter, das Angebot steigt aber stetig. Naturnahe Bestattungsarten haben gegenüber den traditionellen Bestattungsformen einige Vorteile: Sie sind meist nicht nur kostengünstiger, sondern müssen auch nicht aufwendig gepflegt werden.

Urnengärten

Urnengärten sind an Friedhöfe angrenzende Gebiete, auf denen bis zu zwei Urnen pro Grabstelle beigesetzt werden. Möglich ist die Beisetzung im Urnengarten beispielsweise auf dem Friedhof Simmering.

Waldgräber

In Waldgräbern werden die Urnen der Verstorbenen im Wurzelbereich von Bäumen beigesetzt. Bei einer sogenannten Baumbestattung kann zwischen verschiedenen Baumarten, zum Beispiel Einzelbäumen, Paarbäumen und Gemeinschaftsbäumen, gewählt werden.

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Felsengräber

Felsengräber sind künstlich angelegte Höhlen, in denen Urnen beigesetzt werden. Möglich ist auch die Beisetzung auf einer Wiese, wobei das Grab von Granitsteinen begrenzt wird, wie es beispielsweise auf dem Stammersdorfer Zentralfriedhof gehandhabt wird.

Baum-, Strauch-, Rasen- und Wiesengräber

Hier erfolgt die Beisetzung der Urne im Bereich von Bäumen, Sträuchern oder in Wiesen. Möglich sind Baum-, Strauch-, Rasen- und Wiesengräber beispielsweise auf dem Zentralfriedhof Wien oder auf dem Friedhof der Feuerhalle Simmering.

Wie kann man ein Grab gestalten?

Gräber können in der Regel individuell gestaltet werden. Allerdings sind der Gestaltungsfreiheit durch die jeweiligen Friedhofsordnung Grenzen gesetzt. Meist werden Gräber mit pflegeleichten Blumen und Sträuchern bepflanzt und zur Dekoration mit Steinen, Muscheln oder Kerzen geschmückt.

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Wie werden Gräber unterschieden?

Zusätzlich zu der Unterscheidung von Gräbern nach der Anzahl der Grabstellen und nach der Art der Bestattungsform können Gräber auch nach der Art des Bestattungsziels in Wahlgräber, Reihengräber und anonyme Gräber unterschieden werden.

Wahlgrab

Ein Wahlgrab kann man auf einer bestimmten Fläche frei auswählen und individuell gestalten. Der Vorteil eines Wahlgrabs ist es, dass es meist die Möglichkeit gibt, das Grabnutzungsrecht zu verlängern, wenn die Ruhezeit abgelaufen ist. Der Nachteil eines Wahlgrabs ist, dass es im Vergleich zu Reihengräbern und anonymen Gräbern relativ teuer ist.

Reihengrab

Reihengräber sind nebeneinander liegende Gräber, die in zeitlicher Reihenfolge nacheinander vergeben werden. Die Lage des Reihengrabs kann nicht beeinflusst werden; ebenso ist es meist nicht möglich, die Ruhezeit der Gräber zu verlängern.

Sie werden also in der Regel nach Ablauf der Ruhezeit eingeebnet und dann neu vergeben. Reihengräber stammen aus der Zeit der Reformbestrebungen Ende des 18. Jahrhunderts und sollten die Gleichheit aller Menschen im Tod unterstreichen.

Gestaltung des Reihengrabs

Reihengräber dürfen meist nicht so individuell gestaltet werden wie Wahlgräber und haben häufig auch eine kleinere Fläche.

Anonymes Grab

Anonyme Gräber sind Gemeinschaftsgräber, in denen mehrere Verstorbene beigesetzt werden.  Die Angehörigen eines Verstorbenen kennen die genaue Lage der Grabstelle ihres Angehörigen nicht; in der Regel wird auf Gedenksteine verzichtet. Wenn ein Gedenkstein aufgestellt wird, dann gelten sie der ganzen Gemeinschaft.

Anonyme Gräber dürfen nicht individuell gestaltet werden, sind dafür aber wesentlich günstiger als günstiger als Wahlgräber und Reihengräber. Wenn Sie nicht sicher sind, für welche Grabart Sie sich entscheiden sollen, sprechen Sie Ihr Bestattungsunternehmen an oder erkundigen Sie sich bei der Friedhofsverwaltung nach den verschiedenen Möglichkeiten.

Sollte der Verstorbene bereits zu Lebzeiten im Rahmen einer Bestattungsvorsorge für den Todesfall Vorkehrungen für die eigene Beisetzung getroffen haben, sollten Sie den Wünschen, wenn möglich, nachkommen.

Was kostet ein Grab in Österreich?

Die Preise für ein Grab in Österreich unterscheiden sich erheblich und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem ist der Preis von der Größe und Lage des Grabes abhängig. Allgemein sind Gräber in Städten wesentlich teurer als auf dem Land.

Wenn Sie wissen möchten, welche Kosten Sie für ein Grab einplanen müssen, ist es ratsam, sich in der jeweiligen Friedhofsordnung zu informieren. Gern können Sie sich auf Bestattungsinfo.at auch über die Kosten einer Erdbestattung, die Kosten einer Urnenbestattung, die Kosten einer Baumbestattung und die Kosten einer Seebestattung näher informieren.

Kostenbeispiel: Grab am Friedhof Wien

Wie groß und tief muss ein Grab sein?

Wie groß ein Grab ist, ist in den jeweiligen Friedhofsordnungen der Friedhöfe festgelegt. Auf dem Friedhof in Wien geltenden folgende Regelungen für die Größe von Gräbern: 

  • Ein Familiengrab für bis zu vier Erwachsene muss eine Länge von 3 Metern, eine Breite von 1,25 Metern und eine Tiefe von 2,7 Metern haben.
  • Ein Einzelgrab für einen Erwachsenen muss eine Länge von 2,2 Metern, eine Breite von 80 Zentimetern und eine Tiefe von 2,7 Metern haben.
  • Eine Gruft für bis zu vier Erwachsene ist 2,2 Meter lang, 90 Zentimeter breit und 3,2 Meter tief.
  • Grüfte für bis zu sechs Erwachsene müssen mindestens 2,34 Meter lang, 1,4 Meter breit und 2,7 Meter tief sein.
  • Urnengräber haben mindestens eine Fläche von 0,5 m²; Urnengräber für mehr als acht Urnen haben mindestens eine Fläche von 1 m².

Wie lange kann man ein Grab behalten?

Üblicherweise beträgt die Ruhezeit für einen Verstorbenen mindestens zehn Jahre. In dieser Zeit ist es verboten, die Grabstätte neu zu besetzen. Üblicherweise kann die Liegezeit nach dem Ablauf der Mindestliegezeit gegen ein Entgelt verlängert werden.

Auflösung eines Grabes

Wenn die Ruhezeit für ein Grab abgelaufen ist und nicht verlängert wird, wird das Grab aufgelöst und neu vergeben. Außerdem kann Ihnen, sollten Sie sich nicht um die Pflege des Grabes kümmern, Ihren Pflichten also nicht nachkommen, das Benutzungsrecht für die Grabstelle aberkannt werden.

Grab – Rechte und Pflichten

Wenn Sie ein Grabnutzungsrecht erwerben, geht das mit verschiedenen Rechten und Pflichten einher. Ihre Rechte sind:

  • Sie dürfen die festgelegte Anzahl von Verstorbenen im Grab beisetzen lassen
  • Sie haben das recht, einen Grabstein am Grab aufstellen oder eine Grabplatte anbringen zu lassen
  • Sie dürfen die Grabstelle unter Berücksichtigung der Vorschriften in der Friedhofsordnung individuell gestalten

Zu Ihren Pflichten gehört es, die Grabstelle zu pflegen. Wenn Sie die Pflege der Grabstelle nicht selbst übernehmen wollen oder können, ist es möglich, die Grabpflege bei einem externen Anbieter in Auftrag zu geben.

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